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Magnet-ABC
Anisotrope Magnetfolie: Diese Magnetfolienqualität ist beidseitig magnetisch. Eine Seite haftet etwas stärker als die andere Seite. Auch hier variiert die Haftkraft je nach Dicke der Folie, allerdings ist sie von Haus aus stärker magnetisiert als eine isotrope Folie vergleichbarer Dicke. Es gibt sie ab Werk nur in einer rohen Ausführung. Auf Wunsch kann eine Seite selbstverständlich mit PVC- oder Klebefolie ausgerüstet werden.
Physikalischer Begriff: "In der Struktur bezogen auf die Raumrichtungen ungleich." Dies bedeutet, dass bei der Herstellung ein starkes Magnetfeld angelegt und damit eine Vorrichtung der Elementarmagnete erreicht wird. Bei der späteren Magnetisierung mit Feldrichtung in Vorrichtungsachse erhält man für die magnetischen Werte bessere Ergebnisse als in andere Raumrichtungen.
Semi-anisotrope Magnetfolie: Diese Magnetfolienqualität zeichnet sich im Vergleich zur Anisotropen Magnetfolie durch eine erhöhte Haftkraft aus. Achtung liebe Physiker, Semi-anisotrop ist nur ein von Herstellern verwendeter Marketingbegriff, kein physikalischer Begriff.
Physikalischer Begriff: "In der Struktur bezogen auf die Raumrichtungen gleich." Für Magnete bedeutet dies, dass keine der Raumrichtungen bei der Magnetisierung in Richtung einer bestimmten Achse bevorzugt ist.
Luftspalt: Abstand zwischen einem Magneten und der Auflagefläche der gewünschten Leistung, z.B. einer FERRO-Eisenfolie. Als Luftspalt wirken auch beispielsweise Kunststoffe, Lacke und Folien die sich zwischen dem Magneten und dem magnethaftenden Untergrund befinden. Grundsätzlich gilt: Je größer ein Luftspalt wird, desto geringer die Haftkraft eines Magneten.
Einsatztemperatur: Temperatur, bis zu der Magnete eingesetzt werden können. Bitte beachten Sie die jeweiligen Temperaturangaben für die maximale Einsatztemperatur. Generell reduziert sich die Haftkraft der Systeme mit höherer oder niedrigerer Temperatur. Wird die angegebene Temperatur überschritten, wirkt sich dies auf Kunststoffe, Kleber und eventuell auf die magnetischen Werte aus.
Haftkraft: Die Haftkräfte der Magnetsysteme sind bei Raumtemperatur an einer polierten Platte aus Stahl (S235JR nach DIN 10 025) mit einer Stärke von 10 mm bei senkrechtem Abzug des Magneten bestimmt worden (1 kg ~ 10 N). Eine Abweichung von bis zu -10% gegenüber dem angegebenen Wert ist in Ausnahmefällen möglich. Im Allgemeinen wird der Wert überschritten.
Magnetisieren: Nur aus ferromagnetischen Stoffen kann man Magnete herstellen. Ferromagnetische Stoffe? Darunter fallen die Elemente Eisen, Nickel und Kobalt. In diesen gibt es „mini Magnete“, die auch als Elementarmagnete bezeichnet werden. Das Magnetisieren wird dann durch Ausrichten der Elementarmagnetbereiche durch Anlegung eines externen Magnetfeldes erreicht.
Entmagnetisieren: Elektromagnetische Felder oder auch sehr starke Magnetfelder wie etwa von NdFeBMagneten sowie zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können die Magnete entmagnetisieren. Weiterhin ist zu beachten, dass Magnetwerkstoffe grundsätzlich empfindlich gegenüber Schlägen und Druck sind.
Magnetische Werkstoffe

Magnete aus Hartferrit
- Mittlere Einsatztemperatur
(ca. 200°C) - Geringste Haftkraft

Magnete aus NdFeB
- Geringe Einsatztemperatur
(ca. 80°C) - Höchste Haftkraft

Magnete aus SmCo
- Mittlere Einsatztemperatur
(ca. 200°C) - Relativ hohe Haftkraft

Magnete aus AlNiCo
- Sehr hohe Einsatztemperatur
(ca. 450°C) - Mittlere Haftkraft
Magnetisch und magnethaftend – der Unterschied
Magnetisierungsarten

Diametral magnetisiert

Axial magnetisiert

Axial sektorförmig magnetisiert

Zweipolig magnetisiert

In der Höhe magnetisiert

Streifenförmig magnetisiert
Physikalische Fachbegriffe
Remanenz: Die Remanenz ist die in einem ferromagnetischen Stoff nach Ausschalten des magnetisierenden Feldes zurückbleibende Induktion (Flussdichte). Der Zahlenwert der Remanenz gilt für den Fall des geschlossenen Kreises (H = 0) als Materialkonstante und wird als „wahre Remanenz“ (Br ) bezeichnet. Im geöffneten Magnetkreis sinkt Br auf den Wert der „scheinbaren Remanenz“ Br ab.
Flussdichte (B): Sie beschreibt wie H die Stärke des Magnetfeldes. Während sich B und H außerhalb magnetisierbarer Materie nur durch einen konstanten Faktor unterscheiden, berücksichtigt B innerhalb solcher Materialien den Einfluss der Magnetisierung.
Koerzitivfeldstärke: Man unterscheidet zwischen der Koerzitivfeldstärke BHc der Flussdichte und der Koerzitivfeldstärke IHc der Polarisation. Die Koerzitivfeldstärke BHc ist (für den Fall des geschlossenen magnetischen Kreises) die für das Verschwinden der Flussdichte B notwendige entmagnetisierende Feldstärke definiert. Die Koerzitivfeldstärke IHc ist die entmagnetisierende Feldstärke, bei der die Polarisation I zu Null wird. Bei Anlegen von IHc wird ein Körper also unmagnetisch. Magnetisch sind im praktischen Sprachgebrauch alle Werkstoffe mit merklich großer Permeabilität, vor allem Eisen, Nickel, Kobalt und ihre Legierungen. Unmagnetisch sind alle anderen Stoffe (Messing, Kupfer, Holz, Stein usw.).